
Mit: Uwe Fuhrmann
Die deutsche «Soziale Marktwirtschaft» gilt als gesellschaftliches Modell sozialen Fortschritts, als Resultat «kluger Wirtschaftspolitiker» und Versöhnung von Kapitalismus und «sozialer Frage». Dieses Bild soll in Frage gestellt werden, indem gezeigt wird, dass es v.a. die Arbeiterbewegung war, die in Kämpfen der Kapitalseite wensentliche sozialpolitische Zugeständnisse abgerungen hat. Exemplarisch diskutiert wird dies anhand des «Schlüsseljahres» 1948. Während wichtige Protagonisten, allen voran Ludwig Erhard, im Herbst 1948 die mit der Währungsreform durchgesetzte Wirtschaftsform als «freie Marktwirtschaft» überschwänglich begrüßten, rollte eine enorme Protestwelle durch die Westzonen, die sich gegen die Marktwirtschaft und ihre Folgen richtete. Diese Protestbewegung reichte von Unruhen auf Wochenmärkten und den «Stuttgarter Vorfällen» bis zum letzten deutschen Generalstreik am 12.November 1948 und nahm bisweilen tumultartige Züge an.
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Veranstaltung im Rahmen der Reihe «Wenn die Nacht am tiefsten... Geschichte und Perspektiven der (anderen) Arbeiterbewegung»
Foto: gato-gato-gato , flickr / CC BY-NC-ND 2.0
Zeitraum
07.06.2013, 19:00 Uhr - 07.06.2013, 21:00 UhrAdresse
Wild West, Verein zur Förderung der Kultur in der Neckarstadt-WestAlphornstr. 38
68169
Mannheim
Deutschland