
Mit Matthias Mayer (Uni Tübingen)
Die besondere Leistung des PhilosophenErnst Bloch (1885-1977), der von 1961 bis zu seinem Tod an der Universität Tübingen lehrte, besteht in seinem Versuch einer Modifikation des herkömmlichen Marxismus (östlicher Provenienz). Dem dogmatisch verengten System aus historischem und dialektischem Materialismus setzte er einen eigenen, (durch Schelling inspirierten) «spekulativen» Materialismus - angereichert mit dem «Prinzip Hoffnung» - entgegen.
Durch einen lebendigen Wechsel aus Lektüre, Interpretation und Diskussion soll dies im Workshop genauer erläutert und so in das Denken Blochs eingeführt werden. Anhand ausgewählter Textstellen möchten wir uns v. a. mit den Fragen auseinandersetzen, welche Gültigkeit die Gesellschaftskritik des Autors für uns heute noch haben kann, ob die Rede vonder «konkreten Utopie» noch aktuell ist und wie ihre Verwirklichung aussehen könnte.
Davor gibt es die Möglichkeit, sich mit einem Film über Ernst Bloch auf seine Theorien und seine Persönlichkeit einzustimmen. Beginn um 14:00 Uhr im gleichen Raum.
Damit wir die Vorbereitungstexte zur Verfügung stellen können, bitten wir um Anmeldung an: bawue@rosalux.de, Tel.: 0711-99797090
Textgrundlage:
Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1959 (Gesamtausgabe Bd. 5) (oder als stw-Werkausgabe, 1985ff.). Besonders wird daraus zur Lektüre empfohlen: das 42. Kapitel, S. 1039-1086 mit der Überschrift «Achtstundentag, Welt im Frieden, Freizeit und Muße».
Bild: Fedor Bochow, bochow.net (Foto). Veröffentlicht auf wikimedia.org / CC-BY-SA-3.0; CC-BY-SA-3.0-DE
Zeitraum
16.10.2015, 14:00 Uhr - 16.10.2015, 18:00 UhrAdresse
ClubhausWilhelmstr. 30
72074
Tübingen
Deutschland