
Zunächst als "Arabischer Frühling" gefeiert, haben die Umbrüche in der arabischen Welt im letzten Jahr eine bittere Wendung genommen. Syrien versinkt im Bürgerkrieg und droht auch den Libanon in den Strudel der Gewalt zu reißen. Libyen leidet unter den Kriegsfolgen, in Teilen des Landes flackern immer wieder Kämpfe auf. In Ägypten und Tunesien sind die rebellierenden säkularen Milieus in die Defensive geraten und werden immer stärker von islamistischen Kräften bedrängt. In den Diktaturen der Arabischen Halbinsel werden Proteste bis heute brutal niedergeknüppelt. Die Staaten der westlichen Welt suchen die Umbrüche zu nutzen, um ihre Interessen in Nordafrika und vor allem im Mittleren Osten zu fördern: Es geht um Zugang zu Rohstoffen und Niedriglohnarbeit, aber auch um geostrategische Vorteile und insbesondere um die Vormacht am Persischen Golf, dem bis heute bedeutendsten Ressourcengebiet der Welt. Im Zentrum steht der Machtkampf gegen Iran, der auch die westliche Einflussnahme auf die Rebellionen in der arabischen Welt prägt.
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13.11.2012, 19:30 Uhr - 13.11.2012, 21:30 UhrAdresse
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Heidelberg
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Eingetragen von
Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-WürttembergAktionsform
VortragThemenkategorien
Globalisierung / Entwicklung / MigrationFrieden / Antimilitarismus